Mein Kunstwerk stellt den Moment da, an dem Jesus die letzten Verbindungen zum materiellen Leben aufgibt, ihm bleibt nur noch sein Körper und seinen Glauben. Ich stelle mir sein letztes Kleidungsstück als seine zweite Haut vor, ein Kollektiv materieller, menschlicher Erfahrungen, die letzten Behausungen, die ihn bedeckten, die ihn schützten.
Er ist auf dem Weg von der materiellen zur spirituellen Leere und dabei, seine materielle Reise loszulassen. In meiner Gestaltung, dieser materiellen Reise, wird sein Leben durch die horizontale Linie des Kreuzes symbolisiert, an der die Kleidung hängt.
Die Kleidung ist aus Bruchstücken menschlicher Begegnungen geprägt, Jahre, die wir durchleben, wie Schichten und Schichten, die aufeinander wachsen und zu einer fließenden Einheit verschmelzen.
Ich habe diese Ideen in meine eigene Kunstsprache übersetzt, indem sich Textilkunst, Zeichnung und poetische Texte scheinbar zufällig überlappen / überschneiden.
Dies ist eine Komposition, die das transzendierende Material und die flüchtige Qualität menschlichen Leidens einfängt, die in einen transparenten, nackten Raum gegossen wird, der aus der Zeit genommen wurde.
Ich lade Licht ein, Teil dieser Komposition zu sein, indem ich ein transparentes Feld um das Objekt schaffe. Wie eine Momentaufnahme, die wir durchschauen und uns dadurch anders sehen können.