Kunstwerk

Station XI

Jesus wird ans Kreuz genagelt

Sabine Rixen

Sabine Rixen

Gedanken

Das Wegschauen, das sich Abwenden, Verachtung, Gefühlstaubheit, Ignoranz, Verurteilung, aber auch Hilflosigkeit, Sprachlosigkeit und Überforderung angesichts der vielen Kreuze.

Im Fokus

Zur Person

Die Künstlerin Sabine Rixen, Jahrgang 1976, stammt aus der belgischen Eifel. Nach dem Kunstabitur und einem Studienjahr in Moskau studierte sie freie Malerei am "Institut Supérieur des Arts Plastiques Saint-Luc" in Lüttich, Belgien. Danach verbrachte sie mehrere Jahre im Ausland. Seit Mai 2009 lebt und arbeitet sie als freischaffende Künstlerin in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens. Von Natur aus passioniert und neugierig schaffte sich Sabine Rixen einen breit gefächerten Wirkungskreis, der von der freien Malerei, der Plakatkunst über Buchillustration für internationale Verlage bis hin zu Live-Zeichnungen (Tanz und Theater) reicht.

Die Dynamik des Augenblicks von Gaby Zeimers

Das zentrale Thema in Sabine Rixens Arbeiten ist die Bewegung. Menschen beim Tanz, Schauspieler im Theater oder einfach die Körperhaltung von Personen in bestimmtem Situationen - die Auslöser können unterschiedlich sein. Aber immer geht es ihr darum, das zu erfassen und festzuhalten, was man eigentlich nicht festhalten kann: die Dynamik und Energie einer Bewegung. Ihre Arbeiten zeigen verdrehte Körper, ganz an die Bewegung hingegeben, dynamisch und kraftvoll mit wenigen Strichen auf den Untergrund geworfen.

Dass die Arbeiten einen skizzenhaften Charakter haben, ist beabsichtigt und gewollt. Dennoch entstehen sie nicht einfach mit ein paar wenigen Strichen. Sabine Rixen bearbeitet und überarbeitet ihre Werke immer wieder. Dies spiegelt sich auch in den verwendeten Materialien wider: am liebsten malt sie auf recyceltem Untergrund. Das können eigene Bilder sein, die sie in kleinere Stücke reißt, bedrucktes Zeitungspapier oder Tischdecken aus Stoff - in jedem Fall aber Dinge, die schon eine Veränderung erfahren haben und dadurch selbst eine Geschichte mitbringen. Sie mag es, wenn ein Bild eher eine Frage aufwirft als eine Antwort gibt. Wie ein Erinnerungsfetzen, der aus irgendeinem Winkel des Gehirns auftaucht und sich wieder in der Zeit verliert…

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